Ärzte & Apotheken

Ärzte in Südafrika sind hochqualifiziert und die Krankenhäuser hervorragend ausgerüstet. Die ärztliche Versorgung und die Apotheken entsprechen durchaus europäischen Anforderungen. Da es in Südafrika (noch) keine staatliche Gesundheitsvorsorge im deutschen Sinne gibt, werden auch keine Kostenübernahmescheine unserer Krankenkassen akzeptiert. Alle Rechnungen müssen privat bezahlt werden. Es ist ratsam, vorher mit der Krankenkasse im Heimatland zu klären, ob Südafrika im Versicherungsschutz eingeschlossen ist. Eine zusätzliche Reisekrankenversicherung ist ratsam.

Einkäufe

Die Einkaufsmöglichkeiten in Südafrika sind schier unbegrenzt. Vielfältige Angebote finden sich auf den Flohmärkten und in den „Curio Shops“ (Souvenirläden). Goldschmuck, Diamanten und andere Edelsteine können gegen Vorlage des Reisepasses und des Rückflugscheins bei behördlich zugelassenen Juwelieren zoll- und steuerfrei eingekauft werden (Ersparnis 13-20%).

Essen & Trinken

Die südafrikanische Küche genießt internationale Anerkennung. Das Fleisch, meist in beachtlichen Portionen, ist von ausgezeichneter Qualität. Das „braaivleis“ (Grillen) ist ein spezielles Vergnügen der Südafrikaner, meist mit „boerewors“ (landestypische Bratwurst) und „lamb chops“ (Lammkottelets). Hervorragende Fischgerichte werden in den Küstenorten serviert: Hummer (Crayfish), Langusten, Krabben (Prawns), Muscheln (Mussels) und Austern (Oysters). Zu den häufigsten Fischarten gehören der Kingklip, Stockfish, Steenbras, Yellowtail und die Sole (Seezunge). „Line fish“ ist der jeweils frische Tagesfisch.

Besondere Gerichte wie „sosaties“ (Spießchen aus mariniertem Lamm- und Schweinefleisch), „bobotie“ (Hackfleischauflauf mit Curry und Rosinen) und „bredi“ (Eintopf aus Hammelfleisch und Gemüse) sollte man unbedingt probieren. „Biltong“ ist getrocknetes Fleisch, meist Rind, aber auch sehr genüsslich vom Kudu und Strauss.

Es ist üblich, beim Betreten eines Restaurants, zu warten bis einem ein Platz zugewiesen wird. Einige Restaurants erheben nun automatisch eine 10% „service charge“, ansonsten rechnet man ein Trinkgeld von 10% des Rechnungsbetrages ein. Beim Bezahlen der Rechnung erst auf das Wechselgeld warten und dann erst das Trinkgeld bezahlen.

Gesundheitsvorsorge

Der hygienische Standard in den „schwarzen Gebieten“ ist sehr hoch, außer im Inland; das Wasser kann bedenkenlos getrunken werden. Die intensive Sonne kann schmerzhaften Sonnenbrand und auf lange Sicht Hautkrebs verursachen – Sonnenschutz, Sonnenbrillen und Kopfbedeckung sind ratsam!

Einige Teile Südafrikas sind malariagefährdet, wie z.B. die Krügerpark-Gegend und KwaZulu-Natal. Die Gefahr ist nach den Regenfällen im Sommer am größten, wenn die Moskitos sich explosionsartig vermehren. Das gesamte Hochveld und die Kap-Region gelten jedoch als malariafrei. Eine Malaria-Prophylaxe ist in jedem Falle empfehlenswert. Tragen Sie außerdem zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang helle langärmelige Hemden und lange Hosen und schlafen Sie wenn möglich unter einem Moskitonetz. Reiben Sie sich außerdem zur Vorbeugung mit einer „insect repellent“ ein, z.B. „Peaceful Sleep“, „Tabbard“. Bei ersten grippeähnlichen Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen!

Es wird empfohlen nicht in stillstehenden Gewässern zu baden, da dort Biharziose-Parasiten vorkommen können.

Nationalparks

Es ist empfehlenswert früh aufzustehen, um die besten Wildbeobachtungen zu erleben. Küche und Grillplatz sind, je nach Camp, vorhanden. Sie sollten sich vor Einreise in einen Nationalpark im Supermarkt mit entsprechenden Lebensmitteln versorgen, denn in den Camps ist die Auswahl oft spärlich.

Der Konsum von Alkohol ist im Krüger National Park in den öffentlichen Bereichen verboten. Ausnahmen sind die Restaurants, Cafeterias und Ihr gebuchter Campingplatz. Es ist auf verboten Alkohol in den Park einzuführen.

Schwimmen

Im Meer sollte man nur an beaufsichtigten (life guards), offiziellen Stränden schwimmen. Das Schwimmen in Flüssen ist nicht zu empfehlen (Krokodile!!)

Taxi

Taxis müssen bestellt werden und können nicht auf der Straße angehalten werden. Vermeiden Sie die sogenannten „schwarzen“ Taxis (Minibusse), da diese eine hohe Unfallquote haben. Sichere Taxis sind die sogenannten „save cabs“, die Sie unter der Nummer 086 166 5566 rufen können.

Telefon

Ausländische Mobiltelefone (Dualsystem) funktionieren fast überall. Die meisten großen europäischen Mobilfunkanbieter haben Roaming-Abkommen mit südafrikanischen Unternehmen wie MTN oder Vodacom. Falls Sie längere Zeit im Land unterwegs sind kann sich auch der Kauf einer lokalen Sim-Karte lohnen.

Die internationale Ländervorwahl für Südafrika ist 0027. Bei Telefonaten aus Südafrika ins Ausland muss die entsprechende Ländervorwahl gefolgt von der Städtevorwahl ohne 0 gewählt werden: Deutschland 0049, Österreich 0043, Schweiz 0041. Die Nummer der Inlandsauskunft ist 1023, die internationale Auskunft erreichen Sie unter 0903.

Autofahren

In Südafrika herrscht Linksverkehr nach dem englischen System. Das Straßennetz ist für afrikanische Verhältnisse sehr gut ausgebaut, auch die Bergstrecken mit herrlichen Landschaftseindrücken. Allerdings unterschätzt man gerne die Fahrtdauer der angegebenen Kilometer, da die Straßenverhältnisse nicht überall ideal sind. Auf einigen Autobahnen werden Mautgebühren erhoben. Wechseln Sie daher schon am Flughafen etwas Geld dafür, denn es werden hier keine internationalen Kreditkarten akzeptiert. Ein internationaler Führerschein ist erforderlich. Es herrscht Anschnallpflicht (auch hinten) und Alkoholverbot (0,5 Promille). Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind:

120 km/h auf Autobahnen (highways „N“ roads), 100 km/h auf Landstrassen, 60 km/h in geschlossenen Ortschaften.

Einreisebestimmungen

Besucher aus den EU-Staaten wie auch aus den USA und Kanada brauchen kein Visum für Südafrika. Der noch ein halbes Jahr über den Rückreisetermin hinaus gültige Pass reicht aus, muss jedoch zwei leere Seiten aufweisen. Die Nachbarstaaten Swaziland, Lesotho, Namibia, Botswana und Zimbabwe haben ebenfalls keinen Visumzwang, dieses bekommt man bei der Einreise; nur bei der Einreise nach Mosambik muss vorher ein Visum beantragt werden.

Für Kinder gelten besondere Einreisebestimmungen: Personen unter 18 Jahren müssen eine internationale Geburtsurkunde bzw. eine Geburtsurkunde mit beglaubigter englischer Übersetzung mitführen. Wenn ein Elternteil alleine mit Kindern reist, muss ein offizielles Schreiben (von amtlicher Stelle z.B. Polizei/Behörde in Europa beglaubigt) das diese Tatsache genehmigt, vom anderen Elternteil, mitgeführt werden. Dies gilt auch führ Groβeltern, die mit ihren Enkeln reisen.

Feiertage

1. Januar: Neujahr (New Year’s Day)

21. März: Tag der Menschenrechte (Human Rights Day)

27. April: Tag der Verfassung (Freedom Day)

1. Mai: Tag der Arbeit (Worker’s Day)

16. Juni: Tag der Jugend (Youth Day)

9. August: Nationaler Tag der Frau (Women’s Day)

24. September: Tag des Erbes (Heritage Day)

16. Dezember: Tag der Versöhnung (Day of Reconcilation)

25. Dezember: Weihnachten (Christmas Day)

26. Dezember: 2. Weihnachtstag (Day of Goodwill/Boxing Day)

Bewegliche Feiertage: Karfreitag, Ostermontag

Wenn ein offizieller Feiertag auf den Sonntag fällt ist auch der darauffolgende Montag frei.

Klima/Kleidung

Auf der Südhalbkugel erscheinen die Jahreszeiten entgegengesetzt zum Jahresverlauf auf der Nordhalbkugel. Zur Zeit der europäischen Sommerferien herrscht in Südafrika Winter. Weihnachten und der Jahreswechsel werden dagegen im Hochsommer gefeiert. Insgesamt ist das Klima im Süden Afrikas gemäßigt bis subtropisch, das Kap-Gebiet ist mediterran. Das beständige Hoch über dem Südatlantik sorgt für blauen Himmel und sehr viele sonnige Tage, besonders auf dem zentralen Hochland. Sonneneinstrahlung und Sonnenscheindauer sind nach Westen hin besonders intensiv, nach Osten nehmen die Niederschläge zu, die Sonnenscheindauer wird etwas geringer. Dez-Feb ist am heißesten, März-Mai und Sep-Nov angenehm warm bis heiß, Jun-Aug kühl bis kalt (abends, nachts und morgens).

Der Kleidungsanspruch der Südafrikaner ist legère, nur in edlen Restaurants legt man Wert auf formellere Kleidung (Krawatte, keine Jeans). Es empfehlen sich warme Pullover, sowie leichte Jacken für kühle Abende und frische Morgen. Bei Safaris sollte nur Kleidung in neutralen und gedeckten Farben getragen werden (keine leuchtenden Farben oder weiβ).

Notrufnummern

Polizei 10111, Ambulanz 10177

Deutsche Botschaft in Johannesburg: +27 (0)12 427 8900

Generalkonsulat in Kapstadt: +27 (0)21 405 3000

Die Nummern der deutschen Vertretungen sollten nur in Notsituationen und nicht bei Visa- und Passfragen gewählt werden.

Sprachen

In Südafrika gibt es 11 offizielle Sprachen: Englisch, Afrikaans, Xhosa, Zuou, Southu, Ndebele, Swazi, Pedi, Tswana, Tsongo und Venda. In Gebieten, wo man Afrikaans spricht kann man sich oft auf Deutsch verständlich machen.

Währung

Die Landeswährung Südafrikas ist der südafrikanische Rand, der in 100 Cents unterteilt wird. Es gibt Noten von R200, R100, R50, R20 und R10 sowie Münzen von R5, R2, R1, 50c, 20c, 10c und 5c.

Zahlungsmittel

Banken findet man in allen größeren Orten und Städten. Sie sind generell werktags von 9-15 Uhr geöffnet, samstags von 8:30-11 Uhr. Die Bankschalter an den drei internationalen Flughäfen (Johannesburg, Durban, Kapstadt) haben verlängerte Öffnungszeiten. Die dortigen Wechselstuben, die sicher bei Abflug und Ankunft der Flugzeuge geöffnet haben, bieten sich als schnellste und oft günstigste Möglichkeit des Geldumtauschs an. Fast alle Banken tauschen ausländische Devisen ein. Beim Geldumtausch muss der Reisepass vorgelegt werden. Kreditkarten wie VISA und MasterCard werden weitgehend akzeptiert und Sie können an Bankautomaten (ATM) Bargeld ziehen. Bei Mietwagen ist eine Kreditkarte wegen der zu hinterlegenden Kaution notwendig.

Elektrizität/Stromversorgung

Das Stromnetz ist für 220/230 Volt Wechselstrom ausgelegt. Ein Zwischenstecker („adapter“) ist empfehlenswert, den Sie jedoch lieber in Südafrika kaufen sollten, da nicht alle in Europa erhältliche Adapter hier passen. Diese sind in allen größeren Supermärkten erhältlich. Auf Anfrage, kann Ihnen in den meisten Unterkünften auch einer zur Verfügung gestellt werden. Rasierapparate passen oft in die vorgesehenen Flachstecker.

Geschäftszeiten

Es gibt keine gesetzlichen Ladenöffnungszeiten mehr. I.d.R. sind die Geschäfte von 9-18 Uhr geöffnet (montags bis samstags), oft länger; sonntags bis 13 Uhr. Nur in kleineren Ortschaften schließen sie samstags um 13:00 und sind sonntags ganztags geschlossen. Tankstellen-Shops sind meist 24 Stunden geöffnet und die „Cafés“ (Kiosk) haben auch verlängerte Öffnungszeiten.

Mautgebühren

Am 03. Dezember 2013 wurden die neuen Mautgebühren auf verschiedenen Autobahnen in der Provinz Gauteng eingeführt. Die Mietwagen sind in der Regel für die automatische Einziehung dieser Gebühren angemeldet (e-Toll) und die anfallenden Kosten werden entweder von der von Ihnen entrichteten Kaution, oder von der hinterlegten Kreditkarte, am Ende des Mietvertrages, Ihnen in Rechnung gestellt. Die Höhe der zu zahlenden Gebühren richtet sich nach der gefahrenen Strecke und der Häufigkeit, die diese Strecken abgefahren werden. Sie wird den Betrag von ZAR 450 jedoch nicht überschreiten.

Post

Die Postämter sind i.d.R. von 8 oder 8:30 bis 16:00 Uhr (samstags bis 11 oder 12 Uhr) geöffnet. Das Postsystem hat einen nicht sehr guten Ruf. Briefe und Postkarten können im Inland bis zu einer Woche unterwegs sein, ins Ausland sogar länger (Luftpost), auf dem Seeweg dauert es sogar mehrere Wochen, oft Monate.

Briefe nach Europa R5,40 minimum; Postkarten nach Europa R4,60. Briefmarken gibt es nur im Postamt und in manchen Schreibwarenläden (z.B. CNA) sowie in Curio Shops beim Krügerpark.

Sicherheit

Wie in anderen Metropolen der Welt, sollte man auch in Südafrika bestimmte Sicherheitsvorkehrungen treffen, wie z.B. niemals das Gepäck unbeaufsichtigt lassen, nicht mit auffallend viel Schmuck, Videokamera und Fotoapparat beladen auf belebten Straßen herumlaufen, nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr herumbummeln bzw. sich in einsamen, dunklen Plätzen aufhalten, immer das Auto abschließen und an Kreuzungen/Ampeln die Autofenster geschlossen halten (vorrangig in Ortschaften/Städten). Lassen Sie Ihre Wertsachen im Hotelsafe einschließen oder nehme Sie sie mit. Bitte nehmen Sie keine Anhalter mit.

Trinkgelder

Sie sind eigentlich kein Muss, werden aber erwartet (viele sind auch darauf angewiesen!). Generell sind es immer ca. 10% des Rechnungsbetrags (Restaurant, Taxi), ein Gepäckträger bekommt ca. R5-R10 pro Person/Beförderung. An den Tankstellen muss (darf) man NICHT selbst tanken und der Tankwart erwartet selbstverständlich auch ein kleines Trinkgeld von ca. R2-R5. Vorgeschlagenes Trinkgeld für Reiseleiter/Ranger = R15-R20 pro Tag/Person und für Busfahrer/Tracker = R5-R10 pro Tag/Person.

Zeitunterschied

Die „South African Standard Time“ ist der mitteleuropäischen Zeit eine Stunde voraus. Während der europäischen Sommerzeit gilt Zeitgleichheit.

Zollbestimmungen

Besucher über 18 Jahre dürfen 400 Zigaretten, 250g Tabak, 50 Zigarren, 1l Spirituosen, 2l Wein, 50ml Parfüm, 250ml Eau de Toilette und Geschenke bis zum Wert von R500 zollfrei nach Südafrika einführen, ebenso alle Dinge für den persönlichen Gebrauch. Bei der Ausreise kann man am Flughafen auf Antrag die Mehrwertsteuer (VAT) gegen Vorlage der Ware und des quittierten Kassenzettels/Rechnung (über R250) erstattet bekommen. Tabakwaren sind in Südafrika meist billiger, erlaubt sind jedoch nur maximal 200 Stück Zigaretten nach Deutschland einzuführen.