Ärzte & Apotheken

In den größeren Städten Namibias ist die Versorgung für afrikanische Verhältnisse gut, speziell in den wenigen Privatkliniken. Jedoch handelt es sich bei den meisten Ärzten um Allgemeinmediziner, spezielle Ärzte gibt es kaum.  Apotheken sind in größeren Orten ebenfalls meist gut mit dem Nötigsten ausgestattet. Da es in Namibia keine staatliche Gesundheitsvorsorge im deutschen Sinne gibt, werden auch keine Kostenübernahmescheine unserer Krankenkassen akzeptiert. Alle Rechnungen müssen privat bezahlt werden. Es ist ratsam, vorher mit der Krankenkasse im Heimatland zu klären, ob Namibia im Versicherungsschutz eingeschlossen ist. Eine zusätzliche Reisekrankenversicherung ist ratsam.

Einkäufe

Namibia besitzt mit seinen vielen Ethnien auch ein breites und unterschiedliches Angebot. Neben Schmuck mit einheimischen Materialien gibt es verschiedenste Lederwaren, lokal gebrautes Bier und viele Holzschnitzereien. Auf den Straßenmärkten findet man von Souvenirs bis hin zu Obst, Gemüse und Haushaltsutensilien fast alles.

Essen & Trinken

Namibias Küche ist sehr abwechslungsreich und interessant. Einige einheimische Spezialitäten sind: Grüner Spargel aus Swakopmund, Lüderitz Austern, frische Trüffel und der Omajowa-Pilz, ein großer fleischiger Pilz, der nur für kurze Zeit zu Anfang der Regensaison am Fuß von Termitenhügeln wächst. Bekannt ist Namibia aber auch für erstklassiges Fleisch von Rind, Schaf und Wild. Sie sollten mindestens einmal während Ihrer Reise das typische „Braaivleis“ – Fleisch vom Grill, unter freiem Himmel zubereitet, essen. Der deutsche Einfluss macht sich stark bemerkbar, mit Klassikern wie Apfelstrudel und Brötchen nach deutschem Rezept. Auch Leckereien wie Biltong (Trockenfleisch) ist bei den Namibianern sehr beliebt. Fast alle Restaurants haben aber auch vegetarische Gerichte und Salate auf der Speisekarte.

Gesundheitsvorsorge

Namibia ist aufgrund seines trockenen und warmen Klimas fast frei von tropischen Krankheiten, weshalb keine Impfungen benötigt werden. Wenn Sie auf Medikamente angewiesen sind, sollten Sie für die Reisedauer genug Vorrat mitnehmen. Die intensive Sonne kann schmerzhaften Sonnenbrand und auf lange Sicht Hautkrebs verursachen – Sonnenschutz, Sonnenbrillen und Kopfbedeckung sind ratsam!

Der nördliche Teil Namibias ist malariagefährdet. Eine Malaria-Prophylaxe ist in jedem Falle empfehlenswert. Tragen Sie außerdem zwischen Sonnenuntergang und Sonnenaufgang helle langärmelige Hemden und lange Hosen und schlafen Sie wenn möglich unter einem Moskitonetz. Reiben Sie sich außerdem zur Vorbeugung mit einer „insect repellent“ ein, z.B. „Peaceful Sleep“, „Tabbard“. Bei ersten grippeähnlichen Symptomen sollten Sie einen Arzt aufsuchen!

Leitungswasser kann außer in ein paar ländlichen Gebieten ohne Probleme getrunken werden. Im Zambezi wird das Duschwasser meist direkt aus dem Fluss gepumpt, daher sollten Sie zum Zähneputzen hier lieber Trinkwasser verwenden. In Windhoek und Swakopmund ist das Wasser stark gechlort und schmeckt daher nicht sehr gut.

Nationalparks

Es ist empfehlenswert früh aufzustehen, um die besten Wildbeobachtungen zu erleben. Küche und Grillplatz sind, je nach Camp, vorhanden. Sie sollten sich vor Einreise in einen Nationalpark im Supermarkt mit entsprechenden Lebensmitteln versorgen, denn in den Camps ist die Auswahl oft spärlich. Der Konsum von Alkohol ist in den öffentlichen Bereichen verboten. Ausnahmen sind die Restaurants, Cafeterias und Ihr gebuchter Campingplatz. Es ist auch verboten Alkohol in den Park einzuführen.

Schwimmen

Im Meer sollte man nur an beaufsichtigten (life guards), offiziellen Stränden schwimmen. Das Schwimmen in Flüssen ist nicht zu empfehlen (Krokodile!!)

Taxi

Seit 2009 sind alle Taxis in Windhoek neu re­gistriert und tragen Registrierungsnummern (z.B. A99), teilweise auch gro­ße Taxischilder auf dem Dach. Steigen Sie niemals in ein Taxi ohne Registrierungsnummer ein! In anderen größeren Städten gibt es verein­zelt Taxis, die jedoch nicht von Reisenden genutzt werden sollten.

Telefon

Inzwischen hat man in fast allen Städten und den Hauptverbindungsstraßen Empfang. In abgelegenen Gebieten ist der Empfang jedoch immer noch Mangelware, hier muss auf Satel­litentelefone zurückgegriffen werden. Simkarten mit Gesprächsguthaben für Mobiltelefone können Sie fast überall kaufen. Sie sparen viel Geld, wenn Sie nicht die Karte Ihres Mobilfunkanbieters verwenden. Die meisten öffentlichen Telefone verfügen über Telefonkarten, die in Postämtern und größeren Geschäften gekauft werden können. Die internationale Vorwahl für Namibia ist 00264. Die Vorwahl nach Deutschland ist 0049, nach Österreich 0043 und in die Schweiz 0041.

Autofahren

Da man in Namibia weite Strecken auf Schotterpisten zurücklegt, spielt die Auswahl des Fahrzeugs eine große Rolle. Während der Regenzeit empfehlen wir ein Allradfahrzeug oder ein Auto mit hoher Bodenfreiheit. Während der Trockenzeit genügt in den meisten Regionen ein normaler Pkw.

Für die Anmietung eines Wagens müssen Sie im Besitz eines internationalen Führerscheins sein. Bei der Fahrzeugübernahme sollten Sie das Auto sorgfältig prüfen, vor allem die Reifen, Werkzeug und Ersatzreifen. Gerade Allradfahrzeuge sollten Ihnen vor Abfahrt genauestens erläutert werden.

Die Geschwindigkeitsbegrenzungen sind:

120 km/h auf asphaltierten Nationalstraßen (Empfehlung: max. 100 km/h)

80 km/h auf Schotterpisten

60 km/h in geschlossenen Ortschaften

Einreisebestimmungen

Besucher aus den EU-Staaten, sowie aus der Schweiz brauchen kein Visum für Namibia. Der noch ein halbes Jahr über den Rückreisetermin hinaus gültige Pass reicht aus, muss jedoch zwei leere Seiten aufweisen. Familien mit Kindern unter 18 Jahren müssen seit Juni 2015 eine vollständige Geburtsurkunde für die Kinder vorlegen. Die Urkunde muss die Namen beider Eltern beinhalten und in englischer Sprache verfasst sein. Bei der Ein- und Ausreise ist ein Laufzettel auszufüllen. Die auf dem Einreisestempel erteilte Aufenthaltsgenehmigung umfasst häufig einen Zeitraum von weniger als 90 Tagen. Es wird Bitte prüfen Sie daher sofort bei Einreise, ob mindestens so viele Aufenthaltstage genehmigt wurden wie tatsächlich benötigt.

Es ist derzeit gängige Praxis an namibischen Grenzkontrollstellen, bei der Ein- und Ausreise minderjähriger Kinder, die Sorgerechtslage zu prüfen. Personen unter 18 Jahren müssen neben dem Reisepass eine Geburtsurkunde vorweisen können, in der die Eltern aufgeführt sind. Um Schwierigkeiten bei der Ein- und Ausreise zu vermeiden, wird daher bis auf Weiteres empfohlen, internationale Geburtsurkunden, bzw. gegebenenfalls beglaubigte englische Übersetzungen mitzuführen.

Es wird empfohlen, englischsprachige Erklärungen, Urkunden bzw. Übersetzungen vorzulegen. Kurzfristige Änderungen der Bestimmungen oder abweichende Auslegungen durch einzelne Dienststellen können nicht ausgeschlossen werden. Detaillierte und verbindliche Informationen erhalten Sie bei der für Ihren Wohnort zuständigen namibischen Auslandsvertretung.

Feiertage

Alle Banken und viele Geschäfte haben an Feiertagen geschlossen. In ländlichen Gebieten haben kleinere Geschäfte manchmal geöffnet, jedoch bekommt man hier nur das Nötigste.

1.Januar: Neujahr

21.März: Unabhängigkeitstag (Independence Day)

1.Mai: Tag der Arbeit (Worker’s Day)

4.Mai. Cassinga-Tag.

25.Mai: Afrika-Tag

26.August: Helden-Tag (Heroes‘ Day)

10.Dezember: Internationaler Tag der Menschenrechte

25.Dezember: Weihnachten

26.Dezember: Tag der Familie

Bewegliche Feiertage: Karfreitag, Ostermontag, Christi Himmelfahrt

Wenn ein offizieller Feiertag auf den Sonntag fällt ist auch der darauffolgende Montag frei.

Klima/Kleidung

Alle Gebiete in Namibia (außer der Küstenregionen) verzeichnen einen Durchschnitt von 300 Tagen Sonnenschein im Jahr. Namibia hat ein trockenes, warmes Semi-Wüstenklima mit regelmäßigen Trockenzeiten. Tagsüber ist das Wetter warm bis heiß, während die Nächte eher kühler sind. Die durchschnittlichen Tagestemperaturen im Sommer schwanken zwischen 20 bis 35 Grad Celsius. Nachts schwanken die Temperaturen im Winter zwischen 0 und 10 Grad Celsius. In den südwestlichen Gebieten gibt es den Winterregen, ansonsten regnet es gewöhnlich im Sommer zwischen November und Mai. Die Hauptregenzeit beginnt im Januar und hält bis März an. Regen kommt hauptsächlich in Form eines kurzen Gewitters vor, wonach sich der Regen wieder verabschiedet und durch Sonne ersetzt wird.

Vor allem im Sommer empfehlen wir Baumwollkleidung in neutralen Farben. Im Winter ist es tagsüber angenehm warm, für Morgens und Abends empfiehlt sich jedoch wärmende Kleidung in Form von Pullover, Fleecejacke, etc. Feste Laufschuhe für Wanderungen, eine warme Jacke, ein Hut und Sonnencreme sollten auf jeden Fall eingepackt werden.

Notrufnummern

Polizei 10111 (per Handy 112),

Ambulanzen sind über die jeweiligen Regionalkrankenhäuser zu alarmieren. Windhoek: 211111

SOS International Namibia (Flugrettungsdienst): Tel. +264 81-707 oder +264 61-2890911.

E-Med Resuce (kostenpflichtiger Flugrettungs­dienst): +264 61-305024

Deutsche Botschaft in Windhoek: +264 61 27 31 00

Sprachen

Die Amtssprache in Namibia ist Englisch, aber auch Deutsch und Afrikaans werden noch oft gesprochen und verstanden. Namibia hat 15 ethnische Gruppen mit 27 verschiedenen Sprachen und Dialekten.

Währung

Währung ist der Namibia Dollar (N$), der mit dem Kurs 1:1 an den Südafrikanischen Rand gebunden ist. In Namibia kann auch mit Rand bezahlt werden, nicht jedoch mit Nambia-Dollar in Südafrika (außer in den Grenzgebieten). Ein Namibia-Dollar hat 100 Cents, die in Münzen zu 5, 10 und 50 Cents gestückelt sind. Darüber gibt es Münzen zu 1 und 5 Dollar. Banknoten werden in den Werten 10, 20, 50, 100 und 200 N$ ausge­geben.

Zahlungsmittel

Banken in Namibia öffnen Montag bis Freitag zwischen 9 und 15.30 Uhr, samstags öffnen sie um 9 und schließen um 11 Uhr. Manche Filialen schließen für eine Mittagspause. Geldautomaten sind rund um die Uhr betriebsbereit. Die Bankschalter am internationalen Flughafen in Windhoek haben verlängerte Öffnungszeiten. Die dortigen Wechselstuben, die sicher bei Abflug und Ankunft der Flugzeuge geöffnet haben, bieten sich als schnellste und oft günstigste Möglichkeit des Geldumtauschs an. Fast alle Banken tauschen ausländische Devisen ein. Beim Geldumtausch muss der Reisepass vorgelegt werden. Kreditkarten werden von größeren Geschäften, Hotels, Restaurants, Mietwagenunternehmen und anderen Zweigen der Tourismusbranche angenommen.

Elektrizität/Stromversorgung

Das Stromnetz ist für 220/230 Volt Wechselstrom ausgelegt. Ein Zwischenstecker („adapter“) ist empfehlenswert, den Sie jedoch lieber in Namibia kaufen sollten, da nicht alle in Europa erhältliche Adapter hier passen. Die Adapter sind in jedem größeren Supermarkt erhältlich. Einige Farmen und Unterkünfte haben keinen Stromanschluss und arbeiten mit selbst-produzierter Niederspannung über Generator oder Wind-/Solarenergie.

Geschäftszeiten

Es gibt keine gesetzlichen Ladenöffnungszeiten in Namibia. In der Regel haben die Geschäfte unter der Woche zwischen 8/9 und 17/18 Uhr geöffnet, an Samstagen zwischen 8/9 und 12 Uhr, an Sonntagen teilweise nur vormittags. Die größeren Supermärkte und Einkaufszentren haben täglich von 9 – 17/18 Uhr offen.

Post

Windhoeks Hauptpostamt steht in der Independence Avenue und ist wochentags von 8:30 Uhr bis 16:30 Uhr und sonnabends von 8:00 Uhr bis 12:00 Uhr geöffnet. Das Porto für einen Luftpostbrief nach Deutschland (10g) beträgt ca. 5.00 N$, für eine Postkarte ca. 4.60 N$.

Sicherheit

Namibia ist ein friedliches, demokratisches Land und problemlos zu bereisen. Generell ist in Namibia die Kriminalitätsrate niedrig, aber wie in anderen Ländern auch sollte man auf sein Eigentum achten und keine Gelegenheit dazu geben, dass man bestohlen werden kann. Folgende Sicherheitshinweise sollten daher beachtet werden: Verschließen Sie immer Ihr Fahrzeug und lassen Sie keine Wertgegenstände sichtbar darin liegen. Hinterlegen Sie Fotokopien von Ihren Reiseunterlagen im Tresor der Unterkunft oder an einem anderen sicheren Ort. Laufen Sie nicht mit auffallend viel Schmuck, Videokamera und Fotoapparat beladen auf belebten Straßen herum, bummeln Sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht mehr herum bzw. halten Sie sich nicht an einsamen, dunklen Plätzen auf.

Trinkgelder

Generell berechnet man auf alle Preise ein Trinkgeld von ca. 10% des Rechnungsbetrags (Restaurant, Taxi), ein Gepäckträger bekommt ca. 5-10 N$ pro Person/Beförderung. An den Tankstellen muss (darf) man NICHT selbst tanken und der Tankwart erwartet selbstverständlich auch ein kleines Trinkgeld von ca. 2-5 N$. Vorgeschlagenes Trinkgeld für Reiseleiter/Ranger = 15-20 N$ pro Tag/Person und für Busfahrer/Tracker = 5-10 N$ pro Tag/Person.

Zeitunterschied

Seit 2018 unterscheidet Namibia nicht mehr zwischen Sommer- und Winterzeit. Eine Zeitverschiebung von einer Stunde gibt es somit nur noch während der deutschen Winterzeit. Während der deutschen Sommerzeit gibt es zwischen Deutschland und Namibia keine Zeitverschiebung.

Zollbestimmungen

Sie dürfen nach Namibia Gegenstände des persönlichen Bedarfs (max. 400 Zigaretten, 1 Liter Spirituosen, 2 Liter Wein, 50 ml Parfüm, 250 ml Eau de Toilette), so­wie Geschenke im Wert von N$ 2.000 zollfrei einführen. Tabakwaren sind in Namibia meist billiger, erlaubt sind jedoch nur maximal 200 Stück Zigaretten nach Deutschland einzuführen.